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Kommunikationsdesign in Mainz

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Projekt · Fotografie

Künstliche Welten

Ganzkörperportrait einer männlichen Person bei Nacht am Ufer, darauf eine durchsichtige Vergrößerung des Gesichts

Das Fotografieren im Sinne einer dokumentarischen Sicht auf die Welt, im Sinne eines Entdeckens der Welt, wird in Zeiten der Pandemie, in Zeiten einer zweiten Welle, mit all den notwendigen sozialen Einschränkungen und Kontaktbeschränkungen, immer schwieriger. Eine Reportage-Fotografie nach dem Motto des berühmten Robert Capas, »wenn das Foto nicht gut ist, warst Du nicht nah´ genug dran«, ist zurzeit beinahe unmöglich.

Also haben wir die fotografische Herangehensweise herumgedreht, werfen einmal den fotografischen Blick nicht nach »außen« sondern nach »innen«. Und bauen uns fotografisch unsere »Künstliche Welten«.

Statt dem Hinausgehen in die Welt, statt dem Beobachten und Dokumentieren der Welt inszenierten wir also unsere fotografischen Welten selbst, – im Studio, zuhause oder sonst wo. Wir arbeiteten mit Bühnenbildern, mit Arrangements und optischen Täuschungen. Wir erzählten mit unseren Bildern Geschichten zu ganz unterschiedlichen Themen- und Aufgabenstellungen. Ob das die Auseinandersetzung mit dem eigenen Raum, dem eigenen Ich oder eigenen Stadt bedeutete. Anstatt der Arbeit mit der Reportage-Kamera haben wir gebaut, inszeniert, gebastelt, gefaltet, geschnitten, geklebt, abfotografiert, wieder eingescannt, bemalt, collagiert oder montiert – ob analog, digital oder beides zusammen. Alles war möglich.

Und plötzlich wurde dieses Projekt zu einem fotografischen Statement über unser Leben in Zeiten von Corona. Zeiten des Lockdowns, des Allein-Seins, des Eingeschlossen-Seins. Ein intensiver fotografischer Blick auf uns selbst.