Oculus Obscura
Im Grunde stellen unsere Augen eine Schnittstelle der materiellen und immateriellen Welt dar. Wir können die gedanklichen Projektionen unseres Bewusstseins sehen und zusätzlich die Realisierung verschiedener Ideen visuell miterleben. Durch das gewählte Medium, Film, mit der Kombination multipler Abstraktionen und ASMR (Autonomous Sensory Meridian Response) entstanden visuelle Atmosphären mit verzerrten, obskuren, bewegten Bildern des Spiegels der Seele, des visuellen Sinnesorgans des Menschen.
Die Camera Obscura, eine seit langem bekannte Lichtspielerei, die vielleicht schon die alten Meister der Malerei für die genaue Abbildung ihrer Motive benutzt haben. Ein simples kleines Loch und ein verdunkelter Raum erzeugen schon das magische Spiel des Lichts und eine neue verdrehte, obskure Kopie der Realität.
Bei jeder visuellen Wahrnehmung entsteht auch eines dieser obskuren Bilder auf der Netzhaut, die Camera Obscura des menschlichen Körpers ist in diesem Fall das Auge. Eine raffinierte evolutionäre Spielerei der Natur, gepaart mit den Kapazitäten des Gehirns und die Welt wird für den Menschen optisch wahrnehmbar.
Mit dem Grad der visuellen Orientierung, wächst die Leistungsfähigkeit des Sehsinns einer Lebensform – dies wird durch unterschiedlichste anatomische Veränderungen eine zunehmende Komplexität neuronaler Verknüpfungen erreicht.
Funktion und Aufbau der Augen unterscheiden sich teilweise erheblich. Die Leistungsfähigkeit ist stark an die jeweiligen Anforderungen des Organismus angepasst. Ein Ergebnis der evolutionären Anpassung an die Lebensumstände.
Durch die visuellen Abstraktionen in Kombination mit tierischen Tonaufnahmen, soll die evolutionäre Anpassung an der Schnittstelle der gedanklichen und realen Welt optisch sowie akustisch wahrnehmbar gemacht werden.