Walter Benjamin – Einbahnstraße
Eine Sammlung.
Jede Leidenschaft grenzt ja ans Chaos, die sammlerische aber an das der Erinnerungen.
Walter Benjamin
Dieser Satz Walter Benjamins war die Inspiration für das Konzept des Buchs. Ausgehend von den Überschriften Benjamins entstanden illustrierte Tableaus aktueller Alltagsgegenstände.
Walter Benjamin war ein leidenschaftlicher Sammler und auch die „Einbahnstraße“ kann als Textsammlung verstanden werden. Die Illustrationen zeigen verschiedene Sammlungen von Alltagsgegenständen. Die feinen Linien der Zeichnungen sind reduziert und begleiten die Texte, ohne den Lesefluss zu stören.
Die Texte der Einbahnstraße können als Reise durch die Gedanken Walter Benjamins interpretiert werden. Daran knüpft das gestreckte Hochformat des Buches an; ein Format, das oft für Reiseführer verwendet wird. Dieses Format bestimmt auch das Layout.
Jeder Abschnitt bekommt eine neue Seite. Dadurch gibt es auf manchen Seiten viel Weißraum – eine Pause für den Leser. Um den kurzen Zeilen gut folgen zu können, sind die Texte in einer klassischen Serifenschrift gesetzt. Die Pagina steht nur links, die Illustrationen – ungestört –immer rechts.
Auf Cover und Rückseite sind die Überschriften der Einbahnstraße zu lesen – eine Sammlung, die Benjamin wahrscheinlich im Berliner Stadtraum der Zwanziger Jahre des letzten Jahrhunderts anlegte.