What design can do.
Zur gesellschaftspolitischen Relevanz von Design heute
Design ist nicht oberflächliche Verschönerung, sondern die inhaltliche Durchdringung eines Themas oder eines Problems, um daraus gestalterische Lösungen abzuleiten, die im Idealfall Gesellschaft positiv verändern.
Im Theorie-Seminar »What design can do« konzentrierten sich 23 Studierende des BA-Studiengangs Kommunikationsdesign auf die Frage, wie Design positiv auf Strategien gesellschaftlicher Ausgrenzung und Diskriminierungen reagieren kann: Ableismus (Behindertenfeindlichkeit), Ageismus (Altersdiskriminierung), Klassismus (Diskriminierung aufgrund sozialer Herkunft oder Position), Lookismus (Unterdrückung aufgrund von unattraktivem Aussehen bzw. umgekehrt – Favorisierung vermeintlich attraktiven Aussehens), Rassismus (Diskriminierung aufgrund Zugehörigkeit zu einer bestimmten Ethnie oder Hautfarbe), Sexismus (Diskriminierung aufgrund des Geschlechts) und die intersektionalen Interdependenzen dieser Diskriminierungsformen wurden zunächst auf einer theoretischen Ebene reflektiert und dann anhand praktischer Beispiele aus dem Kommunikationsdesign diskutiert. Ziel war es nicht nur die aktuellen Diskurse kennen zu lernen, sondern auch in einem eigenen Manifest kritisch Position zu beziehen.
Entstanden sind 7 Manifeste, die sich nicht nur engagiert gegen die genannten Diskriminierungsformen richten, sondern auch selbstkritisch fragen, was Designer:innen und ihre Gestaltungskonzepte dagegen unternehmen können.
Öffentlich präsentiert wurden die Plakatmanifeste am 14. und 15. Juli auf der von Studierenden initiierten und organisierten »Werkschau« im Foyer der Hochschule Mainz am Standort Holzstraße.
Gestaltung der Plakate: Carolin Nonnenmacher und Johannes Wiesenecker
Fotos: Johannes Wiesenecker