Mentales Visualisieren.
Das Spektrum unseres visuellen Vorstellungsvermögens und seine Relevanz im Design
Einige Menschen sind in der Lage, photorealistische Abbilder von Objekten in ihrem Kopf zu rotieren; andere »sehen« nur verschwommene Bilder. Die Eindrücke derer, die mental visualisieren können, sind unterschiedlich stark, klar oder farbig.
Das visuelle Vorstellungsvermögen des Menschen ist einem Spektrum unterlegen, dessen eines Extrem die Aphantasie ist – das Fehlen jeglicher mentaler Bilder.
In meiner Masterarbeit untersuchte ich das Spektrum visueller Vorstellung aus gestalterischer Perspektive und analysierte die Relevanz mentaler Bilder für den kreativen Prozess von Gestalter:innen. Dafür setzte ich mich zunächst theoretisch mit dem mentalen Bild und dessen Erforschung auseinander. Anschließend wurden in einer Reihe von Experimenten verschiedene Wege erprobt, über mentale Bilder zu sprechen, sie abzubilden und ihren Einfluss auf unsere Gestaltung zu reflektieren. So entstand beispielsweise ein Kartenspiel oder die Website mentalesvisualisieren.de. Diese theoretische und praktische Recherche dokumentierte ich in dem Buch »Mentales Visualisieren. Das Spektrum unseres visuellen Vorstellungsvermögens und seine Relevanz im Design«.