Give me all your money and I’ll make some origami
A Reader and visual research to an alternate view on graphic design and it’s education
Das Studium des Grafikdesigns bewegt sich derzeit in einem Spannungsfeld: Einerseits sollen dort kritisch denkende Individuen ausgebildet werden, die andererseits schnell in einem Markt Fuß fassen sollen, der von ihnen weniger Kritik, sondern vielmehr Bestätigung verlangt. Lassen sich diese beiden Aspekte von Bildung und Erziehung in Einklang bringen? Ist eine freiere Ausbildung an Designhochschulen möglich, die anders mit den Grenzen einzelner Disziplinen und Regelmäßigkeiten in den Curricula umgeht?
Dieser Reader ist eine utopische Darstellung eines Grafikdesign-Studiums, dessen Inhalte und Strukturen sich mehr an Origami als an Money orientieren.
»Give me all your money and I'll make some origami« – diese Zeile aus dem Song »Pedestrian at best« von Courtney Barnett bildet den Titel dieser Arbeit. Er steht für ein Spannungsfeld, in dem sich KünstlerInnen und DesignerInnen in kapitalistischen Wirtschaftssystemen bewegen, und bringt das zwiespältige Verhältnis von Kunst- und Kreativschaffenden zum (Geld-)Verdienen durch verschiedene Lesarten zum Ausdruck: Mit reformpädagogischen Ideen und einem Fokus auf Werke der Kunst- und Designgeschichte liefert dieser Reader visuelle und theoretische Ansätze, um einen Gegenentwurf zu formulieren.
Fotografien + Titelbild: © Marcel Backscheider